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Ludwig van Beethoven, der schon früh mit zunehmender Schwerhörigkeit und schließlich mit vollständiger Taubheit zu kämpfen hatte, arbeitete ganze neun Jahre an seiner letzten Sinfonie, bevor diese im Jahr 1824 erstmals aufgeführt wurde. Die Töne der Einleitung steigen empor wie die ersten Strahlen des Sonnenaufgangs und scheinen die Erschaffung der Welt zu symbolisieren. Das berühmte Finale des Werks stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der klassischen Musik dar: In der „Ode an die Freude“ wurde zum ersten Mal die menschliche Stimme in ein sinfonisches Werk integriert. Seither gehört der Schlusschor mit seinem weltumspannenden Thema der Brüderlichkeit zu den am häufigsten aufgeführten Stücken der klassischen Musik. Der Finalsatz ist seit 1985 die offizielle Hymne der Europäischen Union und wurde 1989 anlässlich der deutschen Wiedervereinigung und des symbolischen Endes des Kalten Krieges in Berlin aufgeführt. Der 1963 von den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan eingespielte Zyklus der Beethoven-Sinfonien gilt weithin als beste Gesamtaufnahme, deren unbestrittener Höhepunkt die Neunte ist.

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