Wird aktualisiert
UPC: 196589246974

Queen B läutet mit Dancefloor-Euphorie ein neues Zeitalter ein

Einzigartig, stark und sexy: Geht es nach Beyoncé, soll das Hören von „RENAISSANCE“ genau diese Gefühle auslösen. Ihr siebtes Soloalbum, entstanden während der Pandemie, ist ein Fest der Freiheit und ein totales Eintauchen in die Welt von House und Dance – und untermalt damit auf seinen 16 Tracks Themen wie Befreiung, Loslassen, Selbstbewusstsein und authentisches Selbstvertrauen perfekt. „RENAISSANCE“ ist verspielt und energiegeladen, fängt das Gefühl eines Freitagabends ein, an dem man gerade seinen Lohn bekommen hat und an dem alles passieren kann, unterstrichen durch wiederholte Appelle, sich von der Last der Erwartungen anderer zu befreien und stattdessen sich und seine eigenen Fähigkeiten und Errungenschaften zu feiern.

Von der Lead-Single „BREAK MY SOUL“, in der klassische Four-to-the-Floor-House-Beats auf Samples von Robin S. und Big Freedia treffen, bis hin zum Afro-Tech des von Grace Jones und Tems unterstützten „MOVE“ und dem funkigen Rollschuh-Disco-Feeling von „CUFF IT“ bietet das Album ein breit angelegtes, aber elegant komponiertes Sound-Büffet, das mit reichlich hymnischen Häppchen gefüllt ist.

Dazwischen ist immer wieder Platz für sanfte Momente: „I know you can’t help but to be yourself around me“ – „Ich weiß, dass du in meiner Nähe immer du selbst bist“ –, trällert Beyoncé etwa in „PLASTIC OFF THE SOFA“, einem warmen, ins Ohr geflüsterten Liebeslied, wie man es sich bei einem entspannt-sommerlichen Barbecue vorstellt. Zu einem raffinierten Wechselspiel zwischen Gesang und Gitarre stellt Beyoncé dabei ihre unglaubliche stimmliche Geschicklichkeit unter Beweis. „CHURCH GIRL“ verschmilzt R&B, Gospel und Hip-Hop, um die Geschichte einer Überlebenden zu erzählen: „I’m finally on the other side/I finally found the extra smiles/Swimming through the oceans of tears we cried“ („Ich bin endlich auf der anderen Seite angekommen. Ich habe dieses zusätzliche Lächeln gefunden, nachdem ich durch Ozeane voller Tränen geschwommen bin, die wir geweint haben.“).

Als ausdrückliche Zelebrierung des Schwarzseins ist „COZY“ das Mantra einer Frau, die nichts und niemandem mehr etwas beweisen muss: „Comfortable in my skin/Cozy with who I am“, sinniert Beyoncé im Refrain – auf Deutsch: „Zufrieden in meiner Haut, ich fühl mich wohl in dem, was ich bin.“ Und in „PURE/HONEY“ taucht sie in die Ballroom Culture ein, indem sie Vocals von Drag-Performer:innen und ein Kevin Aviance-Sample in authentischer Disco-Atmosphäre münden lässt – ein Track, wie gemacht für die Tanzfläche und die perfekte Überleitung zum abschließenden „SUMMER RENAISSANCE“, der die verträumten, eskapistischen Disco-Sounds von Donna Summers „I Feel Love“ in die Zukunft übersetzt.

© Apple Music
-14
Nr. 36 in Top Alben > Pop