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Mit ihrer Debüt-EP versprüht Fave experimentelle Wohlfühl-Vibes

"Während ihre Wohnzimmer-Freestyles und frühen Singles – darunter „M.O.M.M.S“ aus dem Jahr 2019 und „Beautifully“ von 2021 – ihre poetische, romantische Seite erkundeten, geht die nigerianische Singer-Songwriterin Fave voll in der Wohlfühl-Atmosphäre ihrer 2022er-Debüt-EP „Riddim 5“ auf. „Für mich haben alle Songs einen ‚Riddim‘-Vibe – etwas Süßes, das einen wunderbaren Groove hat“, sagt sie zu Apple Music. „Eben ein Sound, der absolut verrückt ist – etwas, das du so noch nie gehört hast und das dich für immer begleitet.“ Nach ihren lässigen Auftritten auf Olamides 2021er-Album „UY Scuti“ enthüllt Fave auf „Riddim 5“ unterschiedliche Klang-Facetten und verschmilzt Afropop-Elemente mit karibischen Einflüssen und Anklängen an R&B sowie Hip-Hop – ohne sich dabei strikt an einen bestimmten Modus zu binden. „Das Experimentieren mit verschiedenen Sounds war ein komplexer Prozess – im Grunde habe ich versucht, mir selbst einen Schubs zu geben und zu erkunden, [wie weit] ich gehen kann, aber auch, auf welche Songs und Genres ich aufspringen kann. Mein Sound hat ganz viel Soul. Dabei ist es egal, in welchem Genre ich mich ausprobiere oder in was ich mich gerade fallen lasse: Es steckt einfach viel Gefühl in meiner Musik.“ Hier gibt uns Fave (God’s Favour Chidozie) Track für Track Einblick in „Riddim 5“.

„Obsessed“
„Obsessed“ hat bei mir bereits mit dem ersten Beat richtig reingeknallt, als [Produzent Krizbeats] es für mich spielte. Er hat losgelegt und ich dachte: „Ich muss auf jeden Fall dazu singen.“ Ob ich nun zu etwas inspiriert werde oder nicht – ich weiß einfach, dass ich zu diesem Beat singen muss, eben weil er so abgefahren ist. Krizbeats sagte, bei ihm habe es ein Gefühl des „Überdenkens“ ausgelöst: über jemanden oder etwas. Das wollte ich unbedingt in mein Songwriting einfließen lassen: „Okay, zu viel über etwas nachdenken – das ist auf jeden Fall eine Richtung, in die ich gehen kann.“ Als ob ich besessen wäre. Und ich schrieb: „I’ve been thinking of you, it keeps ringing on, ringing on in my head and I can’t stop thinking about you.“

„S.M.K“
„S.M.K“ handelt davon, jemanden dazu aufzufordern, für dich zu singen. Ich bin Igbo. Und weil ich eben kein Yoruba-Mädchen bin, spreche ich Yoruba nicht gerade fließend. Aber ich liebe die Yoruba-Sprache. Wenn ich Musik schreibe, ertappe ich mich dabei, dass ich viele Textpassagen singe, die sich als Yoruba-Sprache herausstellen. Ich bitte also [die Leute um mich] um Hilfe, damit ich darauf aufbauen und mich weiterentwickeln kann. Und damit ich verstehe, was mir mein Verstand sagen will. Das alles kam mir einfach in den Sinn – ich wusste nicht, was dahintersteckt. Ich fragte den Produzenten [Niphkeys], ob „Sho Ma Korin“ irgendeine Bedeutung hat. Und letztlich haben wird einfach nur ein Lied darüber geschrieben, wie ich jemanden bitte, für mich zu singen: „Do I need to move mountains to show you how much I feel for you? Do you need to see some writing on the wall?“

„Kilotufe“
„Kilotufe“ bedeutet „was willst du“. Der Song wurde 2020 total entspannt aufgenommen. Irgendwie hatten wir den Track immer als Songprojekt im Kopf, weil es kein Thema ist, über das ich sonst schreibe – ich befinde mich ja meistens eher auf einer Art Liebeswelle und spreche darüber, dass ich in jemanden verliebt bin oder andersrum. In „Kilotufe“ geht im Grunde darum, dass du ignoriert oder von bestimmten Leuten nicht gewollt wirst. Und wenn dir dann plötzlich etwas Gutes passiert, klingeln sie plötzlich bei dir und tun so, als würdest du ihnen wirklich etwas bedeuten. Ich denke dann: „Was weiß ich wirklich? Was weiß ich schon? Weil ich ein Sünder bin, genauso wie du ein Sünder bist.“ Also im Grunde: „Was auch immer ich dir jetzt geben werde, was immer du von mir bekommst – mehr gibt es nicht. Mehr kannst du nicht von mir verlangen: Denn als es mir schlecht ging, warst du nie wirklich da.“

„Mr Man“
Diesen Track habe ich mit Saszy Afroshii aufgenommen. „Mr Man“ war ursprünglich ein ziemlich langsamer Song. Selbst das Video, das ich dafür auf Instagram gemacht habe, war langsam. Aber dann überlegten wir, das Tempo doch zu steigern, einfach, damit er einen groovigeren Vibe erhält. „Mr Man“ handelt von Liebe. Der Song sagt: „Ich möchte, dass du mich auf die Tanzfläche mitnimmst, lass uns tanzen, lass uns grooven. Welchen Liebesbeweis möchtest du von mir? Wenn du sagst, dass du zittern wirst, wenn du den Gang antrittst, werde ich für dich da sein und dich festhalten. Es gibt nichts zu befürchten.“

„Baby Riddim“
„Baby Riddim“ hatte auch einen langen Entstehungsprozess. Jedes Mal, wenn ich den Song hörte, dachte ich, dass dem Beat noch etwas Besonderes fehlt. Ich hatte immer das Gefühl, dass sich der Song von der Strophe über den Pre-Chorus zum Refrain weiter aufbaut. Wenn sich also meine Stimme steigert, dann sollte sich auch der Beat steigern. Ich habe [den Produzenten] Damie ständig genervt und gesagt: „Ich glaube, du musst dem Refrain ein paar Elemente hinzufügen. Du musst mir folgen, wenn ich singe. Ich muss danach einen Klang hören.“ Ich arbeite wahnsinnig gern mit Damie. Er ist einer meiner Lieblingsproduzenten, weil er mir wirklich zutiefst zuhört. Der Refrain ist so eingängig, weil sich die Leute fragen, warum das Baby von jemandem gleichzeitig böse und gut ist. Ich bin ein Fan von Reggaeton, „Riddim“ ist also eines meiner Lieblingswörter und einer meiner liebsten Musikstile.
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