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Verträumter Disco-Funk aus Hannover mit Ohrwurmgarantie

Als „goldene Stunde“ wird gewöhnlich das malerische Lichtspektakel vor dem Sonnenuntergang bezeichnet. Genauso verträumt und magisch kommt das Debüt-Album „golden hour“ der Formation JEREMIAS daher. Die nach dem Sänger Jeremias Heimbach benannte Band aus Hannover macht dabei aus ihrer Affinität zu Disco-Funk keinen Hehl. So gehört die australische Band Parcels hörbar zu ihren musikalischen Vorbildern. Funkig, verspielt und bisweilen verpeilt sind weitere Attribute, die die elf Songs sehr gut beschreiben. Sie thematisieren die Sehnsucht nach alter und neuer Normalität, nach der ersten Post-Pandemie-Party im Stadtpark oder einem kühlen Kaltgetränk am Strand. Und so ziehen sich Themen wie Lockdown und Depression, aber auch Hoffnung und Zuversicht wie ein roter Faden durch das Album: „Jeder wartet auf das eine / Hab dich lieb und Langeweile / Der Applaus ist mir zu leise / ich schreib ne Zeile und find sie scheiße“, heißt es dann auch sehr schön und treffend in ihrem Song „hdl“.

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